Ein Stück Bernstein mit Ameisen aus Ostafrika, das auch in der «Bernsteinwelten»-Schau zu sehen sein wird., © Jens Meyer/Universität Jena/dpa
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Auf ewig in Bernstein: Spezialschau in Jena

06.11.2023

In Bernstein gefangene uralte Bienen, Falter und andere Insekten sind die Stars eine neuen Sonderausstellung im Phyletischen Museum Jena. Die im urzeitlichen Baumharz versteinerten Winzlinge sind Hunderte oder bis zu Millionen Jahre alt, teilte die Uni Jena am Montag mit. Zu sehen ist die Schau «Electrum Mundi - Bernsteinwelten» ab dem 9. November.

Die Ausstellung ist das Ergebnis der Forschung von drei jungen Wissenschaftlern, die die etwa 160 Stücke zählende Bernstein-Sammlung des Museums unter die Lupe genommen haben. Das Team fand unter anderem Bienen, Käfer, Ameisen und urzeitliche Termiten. Um die Funde möglichst genau zu erkunden, haben die Wissenschaftler auf moderne Technologien und auf Forschende mit Spezialkenntnissen über bestimmte Insektenarten zurückgegriffen.

Spezielle 3D-Aufnahmen offenbarten demnach erstaunliche Details der winzigen im Harz eingeschlossenen Lebewesen. Unter anderem sei dabei in 40 Millionen Jahre altem Bernstein eine neue Stachelkäferart entdeckt worden. Zudem fand das Forscherteam eine bislang unbekannte Staublaus-Art. Diese soll nach dem langjährigen Kustos des Phyletischen Museums Dietrich v. Knorre benannt werden. Auch Bernstein aus der Sammlung von Dichter und Forscher Johann Wolfgang von Goethe durften die Wissenschaftler nach Vereinbarung mit der Klassik Stiftung Weimar untersuchen.

Bei der Schau sind Originale zu sehen, aber auch spezielle übergroße und im 3D-Drucker entstandenen Tiermodelle.

© dpa-infocom, dpa:231106-99-843442/3

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