1300 Arbeitnehmer von Unternehmenspleiten betroffen
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1300 Arbeitnehmer von Unternehmenspleiten betroffen

10.08.2022

Die Zahl der Unternehmenspleiten in Thüringen bewegt sich weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Verbraucherinsolvenzen gingen in der ersten Jahreshälfte sogar um fast zehn Prozent zurück, geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes von Mittwoch in Erfurt hervor.

Wegen finanzieller Schieflage haben danach im ersten Halbjahr 109 Firmen bei den Amtsgerichten einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das waren drei mehr als im Vorjahreszeitraum. Betroffen davon waren knapp 1300 Arbeitnehmer. Das muss für sie allerdings nicht den Jobverlust bedeuten - in vielen Fällen finden Firmen neue Investoren oder können innerhalb des Insolvenzverfahrens wieder stabilisiert werden.

Die Forderungen der Gläubiger gegenüber den Firmen, die erneut vor allem aus dem Baugewerbe, aber auch aus dem Kfz-Handel und der Industrie kamen, beliefen sich auf rund 101 Millionen Euro.

Bei den übrigen Schuldnern wurden 1051 Verfahren und damit 39 Verfahren oder 3,6 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2021 gezählt. Darunter waren 760 Verbraucherinsolvenzen - trotz der angespannten Lage mit hoher Inflation waren das laut Landesamt 9,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die betroffenen Verbraucher hatten Schulden, die sich insgesamt auf 29,8 Millionen Euro summierten. Im Schnitt waren es 39.000 Euro pro Fall.

© dpa-infocom, dpa:220810-99-338131/2

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