Mit einem Traktor-Konvoi demonstrieren Bauern in der Innenstadt gegen Subventionskürzungen., © Uwe Zucchi/dpa
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Anhaltende Proteste: Konvoi von Thüringer Spediteuren

11.01.2024

Die Proteste gegen die Politik der Berliner Ampel-Koalition haben in Thüringen weiter angehalten und erneut zu Verkehrsbehinderungen geführt. Neben den Bauern trugen am Donnerstag auch die Spediteure ihren Frust auf die Straße. Ein bis zu sechs Kilometer langer Konvoi aus knapp 160 Fahrzeugen rollte am Morgen und am Vormittag laut huppend und mit Bannern versehen durch Erfurt, über Weimar nach Jena. Damit protestierte das Landesverkehrsgewerbe nach Angaben eines Sprechers gegen die Doppelbelastung durch Lkw-Maut und CO2-Abgabe.

Autofahrer mussten sich laut Polizei deshalb am Donnerstag vor allem auf der Bundesstraße 7 in Geduld üben. Laut dem Verbandssprecher habe es viele zustimmende Reaktionen von wartenden Fahrern und Passanten gegeben. «Das war für uns unerwartet und hat uns freudig überrascht.»

Auch die Landwirte setzten ihre schon seit Montag anhaltenden Proteste fort. Sie blockierten mit ihren Traktoren erneut Kreisel, wichtige Zufahrtsstraßen und Autobahn-Zubringer. So waren etwa in Südthüringen kurzzeitig die Auffahrten zur A 71 und A 73 Meiningen-Nord und Schleusingen dicht. Auch in Vacha (Wartburgkreis) und im Norden von Gera legten Traktoren zeitweise den Verkehr lahm. Laut Polizei verliefen die Aktionen friedlich. Weitere Proteste und Mahnfeuer waren am Nachmittag beispielsweise in Apolda, Meuselwitz oder bei Gotha angekündigt.

Die Proteste der Landwirte richten sich gegen geplante Subventionskürzungen der Bundesregierung. Schrittweise abgeschafft werden soll danach die Steuerbegünstigung auf Agrardiesel. Dass die Ampelkoalition einen Teil ihrer Kürzungspläne zurückgenommen hat, reicht dem Bundesbauernverband nicht aus.

Erneut wurde in Thüringen wieder Mist vor einem Parteibüro gekippt. Dieses Mal hatten Unbekannte in der Nacht zu Donnerstag vor einem Parteibüro der Grünen in Ilmenau Dung abgeladen. Bereits zuvor in dieser Woche waren Dunghaufen vor Parteibüros in Gera und in Suhl hinterlassen worden.

© dpa-infocom, dpa:240111-99-566126/3

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