Ein leerer Hörsaal an einer Universität., © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
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Angehende Studierende haben am seltensten Auswahlhürden

04.07.2023

Wer ein Studium beginnen möchte, hat einer Auswertung zufolge dafür in Thüringen am wenigsten mit Zulassungsbeschränkungen zu kämpfen. Nur jedes fünfte Studienangebot (19,6 Prozent) unterliegt demnach einem sogenannten Numerus clausus. Das geht aus einer Erhebung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh mit Blick auf das Wintersemester 2023/24 hervor. An Hamburgs Hochschulen verfügen dagegen 62,8 Prozent der Studiengänge über Zulassungsbeschränkungen. Bundesweit liegt die NC-Quote den Angaben nach bei 37,9 Prozent.

Von einem Numerus clausus (NC) ist dann die Rede, wenn Studienangebote Zulassungsbeschränkungen haben, weil nur eine gewisse Anzahl Studierender aufgenommen wird. Bei der Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern werden dann Kriterien berücksichtigt, wie etwa die Noten, Testergebnisse oder Berufserfahrung.

Schon im Wintersemester 2022/23 war Thüringen mit 20,7 Prozent das Bundesland mit der geringsten NC-Quote bundesweit gewesen. Im nun bevorstehenden Wintersemester findet sich der höchste Anteil zulassungsbeschränkter Studienangebote im Freistaat in den Ingenieurwissenschaften (21,1 Prozent) und den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (12,8 Prozent). In den Sprach- und Kulturwissenschaften weist demnach nur etwa jedes sechzehnte Studienangebot (5,9 Prozent) einen NC auf.

Der Anteil der zulassungsbeschränkten Studienangebote in den größten Hochschulorten Thüringens mit mehr als 16 000 Studierenden liegt in Erfurt (4 Prozent) und Jena (17 Prozent) zudem jeweils unter dem landesweiten Durchschnitt.

In Thüringen gibt es dem Wissenschaftsministerium zufolge zehn Hochschulen, davon vier Universitäten. Daneben gibt es auch staatlich anerkannte Hochschulen in freier Trägerschaft. Im Wintersemester 2022/23 waren rund 138.500 Studierende an Thüringens Hochschulen eingeschrieben, wie das Landesamt für Statistik im März nach vorläufigen Ergebnissen mitgeteilt hatte.

© dpa-infocom, dpa:230704-99-277228/2

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