Das Blaulicht eines Polizeifahrzeuges leuchtet., © Christoph Soeder/dpa/Symbolbild
  • Nachrichten

Ammoniakaustritt in früherer Molkerei Schwarza: Großeinsatz

19.07.2023

Erneut ist es in einer ehemaligen Molkerei im Rudolstädter Ortsteil Schwarza zum Austritt von Ammoniak gekommen. Anwohner mussten deswegen vorübergehend ihre Häuser verlassen. Deutlich erhöhte Werte seien gemessen worden, teilte das Landratsamt am Mittwoch mit. Auch eine in der Nähe verlaufende Bundesstraße habe im Zuge dessen über mehrere Stunden am Dienstagabend gesperrt werden müssen. Etwa 60 Feuerwehrleute und andere Helfer seien bis zum frühen Mittwochmorgen im Einsatz gewesen. Auch die Polizei sei vor Ort gewesen. Zuvor hatten Anwohner wegen eines stechenden Geruchs Alarm geschlagen.

Das Kühlmittel war aus einer defekten Leitung ausgetreten, wie es hieß. Einsatzkräfte konnten diese zunächst mit Wasser umschließen, um das das Gas zu binden und die Geruchsbelästigung zu stoppen. Am Nachmittag war der Einsatz beendet. Alle Schieber der Anlage seien nach Angaben des Anlagenherstellers geschlossen worden, so dass kein Ammoniak mehr austreten könne, teilte das Landratsamt mit. Vom kommenden Montag an solle eine Spezialfirma mit der Entsorgung des Ammoniaks beginnen, auch die Entsorgung des mit dem Kühlmittel versetzten Wassers werde in Auftrag gegeben.

Bereits am Wochenende war eine kleinere Menge Ammoniak auf dem Gelände ausgetreten. Auch in diesem Fall waren unter anderem Feuerwehrleute im Einsatz. Auf dem Betriebsgelände finden laut Landratsamt derzeit Rückbauarbeiten statt.

Ammoniak hat einen stechenden Geruch, der bereits bei geringer Konzentration wahrgenommen werden kann. Beim Einatmen kann es reizend bis ätzend wirkend und sogar lebensgefährlich sein.

© dpa-infocom, dpa:230719-99-454749/4

Teilen: