Altes Schauspielhaus wird zum Kulturzentrum umgebaut
Die Arbeiten zum Umbau des alten Erfurter Schauspielhauses in ein Kulturquartier haben begonnen. Bereits seit März werde mithilfe eines Abbruchunternehmens in den Kellerräumen die vorhandene Technik zurückgebaut, sagte Architekt Thomas Schmidt am Montag in Erfurt beim offiziellen Baustart. In zwei größeren Bauabschnitten soll das aktuell ohne Strom und Wasser betriebene Gebäude in diesem und im kommenden Jahr auf Vordermann gebracht werden. Das Haus hat eine Fläche von 4800 Quadratmetern. In zwei Jahren soll der Umbau abgeschlossen sein.
Das zu einem Ende des 19. Jahrhunderts errichteten Gebäudekomplex gehörende Schauspielhaus ist der Vorgänger des 2003 eröffneten Theaterneubaus am Brühl unweit des Erfurter Doms. Die nach eigener Aussage erste Kulturgenossenschaft in Thüringen hatte das jahrelang leer stehende Gebäude der Stadt Erfurt abgekauft. Das Eigenkapital über eine Million Euro kam über die Anteile der knapp 1000 Mitglieder zusammen. Die Gesamtkosten für den Umbau des Gründerzeithauses schätzen die Planer auf rund fünf Millionen Euro.
In dem ehemaligen Schauspielhaus sollen ein Kino, Café und Räume für Theater, Konzerte und Ausstellungen entstehen. Bis dahin soll der bisher aufgrund fehlender Heizung eh saisonal stattfindende Betrieb vorrangig im Außenbereich fortgesetzt werden. «Es wird auf keinen Fall «Kulturfasten» geben», sagte die Vorsitzende des Vereins Kulturquartier Erfurt, Tely Büchner. Das Programm für Mai, Juni und Juli stehe bereits. Nach Abschluss der Bauarbeiten solle Kunst und Kultur das ganze Jahr durchgehend angeboten werden.
Links
© dpa-infocom, dpa:220411-99-882611/2