Weimar ernennt sechs Buchenwald-Überlebende zu Ehrenbürgern
Sechs Überlebende des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Buchenwald werden Ehrenbürger der Stadt Weimar. In einem Festakt am Sonntag(18.00 Uhr) sollen die Franzosen Jacques Bloch, Armand Bulwa, Robert Galafrio, Jacques Moalic, Raymond Renaud und Raymond Touraud auf diese Weise geehrt werden. Die heute 93 bis 95 Jahre alten Männer waren zwischen Herbst 1943 und Januar 1945 in das KZ nahe Weimar verschleppt worden und überlebten dort Zwangsarbeit und unmenschliche Haftbedingungen. Der Weimarer Stadtrat hatte im September ihre Ernennung zu Ehrenbürgern beschlossen. Der Vorschlag kam vom französischen Verband der Buchenwald-Überlebenden.
In das 1937 eingerichtete Konzentrationslager Buchenwald und seine Außenlager hatten die Nationalsozialisten bis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs rund 280.000 Menschen aus ganz Europa verschleppt. Mehr als 56.000 wurden ermordet, starben an Hunger, Krankheiten, medizinischen Experimenten. Die Stadt Weimar hat bereits mehrere Überlebende zu Ehrenbürgern ernannt.
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