Weihnachtsbaum mit Schaden und Botschaft im Ministerium
Eine von Trockenheit gezeichnete Fichte schmückt seit Dienstag das Foyer des Umweltministeriums in Erfurt. Die Entscheidung für diesen besonderen Weihnachtsbaum hat aber einen guten Grund, wie es aus dem Ministerium hieß. Der Schadbaum soll nämlich darauf aufmerksam machen, welche Auswirkungen die zunehmende Trockenheit durch Klimaveränderungen in Thüringens Wäldern hat.
Der Baum im Foyer habe es wie viele Fichten überall in Thüringen nicht einfach gehabt, hatte zuvor Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) gesagt. Die Bäume litten unter Trockenheitsstress und reagierten mit spärlicheren Nadeln. Eine Tafel neben dem Baum werde den ungewöhnlichen Anblick erklären. Der Minister trug den Baum am Dienstag selbst ins Foyer. Die drei Meter hohe Fichte stammt aus dem Gebiet der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Leuchtenburg. Sie soll, wie sonst auch, mit Stroh und Kugeln geschmückt werden.
Eine lichte Fichte zum Fest hatte vor einigen Jahren Thüringen in die Schlagzeilen gebracht: 2018 hatte eine wie gerupft wirkende Rotfichte als Weihnachtsbaum für Thüringens größten Weihnachtsmarkt in Erfurt zu Spott, aber auch Anerkennung geführt. Der Baum erhielt den Spitznamen «Rupfi».
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