Weihnachtsbaum aufessen - Rezepte!
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Weihnachtsbaum aufessen - Rezepte!

Teller statt Tonne

03.01.2024

Es gibt viele Möglichkeiten, den Weihnachtsbaum nach dem Fest weiterzuverwerten. Eine ist, ihn aufzuessen. Schon mal einen Weihnachtsbaum gegessen? Klingt erstmal kurios, geht aber! Aus den Nadeln lassen sich zahlreiche Köstlichkeiten herstellen. Mit diesen Rezepten könnt ihr euren Weihnachtsbaum und die Tannennadeln in leckere Gerichte verwerten. Teller statt Tonne! 

Essig aus Weihnachtsbaum 

Das wohl einfachste und schnellste Rezept ist, Essig anzusetzen. Das klappt auch mit euren trockenen Bäumen. Ihr braucht 200 Gramm Tannen-, Pinien-, oder Fichtennadeln und 2 Liter Apfelessig. So geht's: Ein paar Zweige vom Baum abschneiden und unter kaltem Wasser abspülen. Dann die Zweige kopfüber in eine große Schüssel halten und die Nadeln abschneiden. Die abgeschnittenen Nadeln noch einmal waschen und fein hacken. Den Essig in einen Topf gießen und erhitzen - nicht aufkochen! Die gehackten Nadeln in die Einmachgläser füllen und den warmen Essig mit einem Trichter darübergießen. Das Glas fest verschließen und mindestens 2 Wochen (bis 3 Monate) ziehen lassen, damit der Essig den Tannen-Geschmack annimmt. Den aromatisierten Essig durch einen feinen Sieb in ein zweites Glas füllen, um die Nadeln herauszufiltern.

Dieser Essig ist jahrelang haltbar und damit das perfekte hausgemachte Weihnachtsgeschenk – fürs nächste Weihnachtsfest dann!

Tannennadeln als Gewürz

Das würzige Aroma von Tannennadeln passt perfekt zu Pilz- und Wildgerichten. Wollt ihr ein Tannen-Gewürz herstellen, einfach die trockene Nadeln mit dem Mörser oder einer Gewürzmühle mahlen und wohl dosiert einsetzen.

Geht noch besser! Ein richtig feines Aroma entwickeln Tannennadeln, wenn ihr sie leicht röstet. Die Nadeln auf ein Backblech und bei 150 °C (Ober-/Unterhitze) für einige Minuten in den Ofen schieben. Die gerösteten Tannennadeln könnt ihr wie Rosmarin verwenden.  

Wenn ihr das Nadel-Pulver noch mit Salz vermischt, bekommt ihrmit ein leckeres Kräutersalz. Alternativ könnt ihr auch frische Nadeln mörsern, mit groben Salz vermischen und für einige Tage trocknen.

Das perfekte Geschenk fürs neue Jahr! Mit diesem Gewürz hast du den Geschmack des Waldes auf der Zunge.

Fichtenspitzensirup

Tannenbaum-Sirup schmeckt nicht nur lecker, hilft auch bei Erkältung! 

Für die Herstellung des Tannen- oder Fichtenspitzensirups braucht ihr einfach nur eine Handvoll Nadeln, Wasser und 200 Gramm braunen Zucker. So geht's: Nadeln in einen Topf und so viel Wasser dazu bis die Nadeln bedeckt sind. Aufkochen und dann 20 Minuten sanft vor sich hinköcheln lassen. Kochwasser durch einen Sieb in eine Tasse gießen. Das Wasser mit der gleichen Menge Zucker vermischen und nochmal aufkochen. Noch heiß in kleine Glasflaschen abfüllen.

Den Sirup könnt ihr pur trinken oder mit in eure Tasse Tee mischen!

Tannennadeltee

Noch schneller zubereitet ist Tannennadeltee. Und das Beste: Er enthält eine große Menge an Inhaltsstoffen, die euer Immunsystem stärken! Pro Tasse braucht ihr einen Teelöffel Nadeln, am besten von den jüngsten Triebspitzen des Baumes. So geht's: Nadeln zerkleinern und quetschen, damit sich die Inhaltsstoffe im Wasser besser lösen. Die Nadeln in eine Tasse geben, mit heißem Wasser übergießen und maximal 2 Minuten ziehen lassen. 

Tannennadeltee hat einen sehr kräftigen Geschmack. Unser Tipp: Süße den Tee mit etwas Honig! 

Tannennadellikör

Aus den Triebspitzen eures Tannenbaums könnt ihr einen leckeren Likör machen. Ihr braucht: 15 bis 20 Triebspitzen, 500 ml Alkohol (Wodka oder Korn, 40-prozentig), 120 Gramm Zucker, 200 ml Wasser. So geht's: Packt die Triebspitzen in ein Schraubglas und übergießt sie mit dem Alkohol. Das Glas fest verschließen und 4 bis 6 Wochen an einen hellen Platz stellen. Danach abseihen und durch ein Tuch, einen Sieb oder einen Kaffeefilter filtern. Wasser und Zucker vermischen und aufkochen, abkühlen lassen und zum Alkohol-Ansatz gießen. Alles gut mischen und nach Geschmack noch versüßen. In Flaschen abfüllen und noch einmal 6 bis 8 Wochen reifen lassen! 

Fertig ist ein hervorragender Likör nicht nur für die Weihnachtszeit. Auch perfekt als Geschenk! 

Tannennadeln im Eis

Nicecream kennt ihr... Das ist gesundes Eis aus Bananen. Die weihnachtliche Variante gibt's dann in Form von Fichteneis! Einfach 3 reife, eingefrorene Bananen (am besten über Nacht), 10 tiefgefrorene Kirschen, Saft einer halben Zitrone, 100 ml Sahne, Zucker sowie eine Handvoll Tannen- oder Fichtenspitzen im Mixer pürieren und fertig ist die aufgepeppte Nicecream.

Eis im Winter? Klar. Eis geht immer! 

Weihnachtsbaumbutter

Butter mit mehr Pepp? Geht! Wir machen Butter mit Weihnachtsbaum! Ihr braucht ein Stück Butter, eine Handvoll Tannennadeln (fein geschnitten), 3 bis 5 Streifen Zitronenschale (klein geschnitten), einen Spritzer Zitronensaft und ein bisschen Salz und Pfeffer. So geht's: Butter weich werden lassen und alle Zutaten darunter mischen. Danach die Butter in den Kühlschrank und fest werden lassen.

Die Weihnachtsbaumbutter passt perfekt zu Grillgerichten, Fondue oder Pasta. Schmeckt aber auch pur als Brotaufstrich oder unter Käse.

Nadelbaum Focaccia

Ihr braucht zur Butter noch Brot? Kein Problem! Wir haben auch ein Rezept für Brot mit Tannennadeln. Ihr braucht: 250 Gramm Weizenmehl, 50 Gramm Kiefernmehl, 1 TL Zucker, 1 TL Salz, ½ Hefewürfel, 150 ml warmes Wasser, 3 EL Olivenöl, 2 EL fein geschnittene Kiefern-, Fichten oder Tannennadeln und etwas Mehl zum Arbeiten und Olivenöl zum Bestreichen. So geht's: Mehl, Zucker und Salz in eine Schüssel, Hefe darüber bröckeln. 150 ml warmes Wasser und Olievenöl dazugeben und alles zu einem glatten Teig kneten. Zugedeckt eine halbe Stunde gehen lassen. Den Backofen auf 200 Grad Umluft vorheizen und den Teig nochmal durchkneten. Danach zu einem 2 cm dicken Fladen ausrollen, aufs Blech packen und nochmal 15 Minuten ruhen lassen. Danach mit den Fingern kleine Mulden in den Teich drücken. Fladen mit Olivenöl bestreichen und mit Meersalz und den fein geschnittenen Tannennadeln bestreuen. Dann etwa 25 Minuten backen. 

Schmecken lassen!

Sanddorn-Tannen-Punsch

Ihr könnt euren Weihnachtsbaum auch trinken. Für leckeren Tannenpunsch braucht ihr einen Tannenzweig, Sanddorn-Saft, ein paar Beeren (Cranberrys, Heidelbeeren, Schlehen,..), Gewürze wie Zimt, Nelken und Vanillezucker und eine Orangenscheibe. So geht's: Den Saft in einem Topf erwärmen, nicht kochen! Die Gewürze nach Geschmack hinzugeben. In eine Tasse die Orangenscheibe und den Tannenzweig packen, danach den warmen Sanddronsaft aufgießen. Mit den Beeren garnieren. 

Prost!

Weihnachtsbaum-Vollbad gegen Erkältung

Nicht zum Essen, aber auch zum Genießen: Ihr könnt aus eurem Weihnachtsbaum auch ein Bad machen! Einfach die noch nicht trockenen Nadeln von den Zweigen abzupfen, etwa 100 Gramm davon in einem Topf Wasser um die 10 Minuten kochen. Den Sud dann einfach mit ins Badewasser kippen.

Euer Badewasser duftet nach Wald, ihr kommt perfekt runter und die Öle wirken Wunder bei Erkältung.

Wichtig!

Nicht alle Weihnachtsbäume können gegessen oder getrunken werden. Für unsere Rezepte geeignet sind in erster Linie Tannen oder Fichten. Die Nadeln von Eiben sollten niemals verwendet werden - die sind giftig! Zeder und Zypresse sind ebenfalls ungenießbar. Auch die Art des Baum ist ausschlaggebend für die Wiederverwertung in der Küche. Achtet schon beim Kauf darauf, dass möglichst wenige Chemikalien eingesetzt wurden und die Bäume nicht mit Farbe besprüht wurden.

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