Volle Innenstädte - Händler dennoch unzufrieden
Weihnachtsmärkte und geöffnete Geschäfte in mehreren Thüringer Kommunen haben am zweiten Advent für volle Innenstädte gesorgt. Am verkaufsoffenen Sonntag konnten die Menschen unter anderem in Erfurt, Jena, Gotha, Nordhausen und Rudolstadt durch die Läden bummeln. In Jena, wo sich viele Menschen etwa im Einkaufszentrum Goethe-Galerie tummelten, war kaum ein Parkplatz zu bekommen. Trotz des Trubels in den Städten zeigte sich der Handelsverband Thüringen eher unzufrieden.
«Die Innenstädte waren zwar voll, aber es lief schon besser», sagte Verbandspräsident Arnold Senft an Sonntag auf Anfrage. Viele Menschen hätten den Innenstadtbummel eher zum Café- oder Weihnachtsmarktbesuch genutzt, weniger zum Einkauf.
Das Weihnachtsgeschäft des Handels läuft Senft zufolge bislang «sehr zäh». Die Kunden seien zurückhaltend, «sie halten ihr Geld fest». Viele seien etwa wegen der künftigen Entwicklung der Energiepreise verunsichert, das wirke sich auf das Konsumklima aus. «Ich gehe davon aus, dass die Geschenke etwas kleiner ausfallen in diesem Jahr», so Senft.
In Thüringen sind nach dem Ladenöffnungsgesetz verkaufsoffene Sonntage am ersten oder zweiten Advent möglich, wobei die Einkaufssonntage in der Regel an Weihnachts- oder Adventsmärkte gekoppelt sind. Der Handelsverband beklagt seit Jahren, dass Thüringer Geschäfte im Vergleich zu anderen Bundesländern mit mehr verkaufsoffenen Sonntag im Advent benachteiligt sind.
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