Verletzte bei Corona-Protest in Greiz
Bei einem Protest gegen die Corona-Politik von Bund und Land im ostthüringischen Greiz sind mehrere Demonstranten und Polizisten verletzt worden. An der Aktion am Samstagabend beteiligten sich etwa 400 Menschen, wie ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale der Thüringer Polizei auf Anfrage sagte.
Die Polizei habe den geplanten Umzug durch die Stadt gestoppt. Dabei seien Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt worden. Sechs Demonstranten und vier Polizisten seien verletzt worden. In Greiz hatte es bereits in den vergangenen Wochen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei gegeben.
Zu Protestaktionen am Abend des Neujahrstages seien in Thüringen insgesamt mehr als 1000 Teilnehmer gekommen: in Bad Liebenstein 350, in Rudolstadt 200 sowie in Sondershausen und Sömmerda je etwa 70. Die Aufzüge seien nicht angemeldet gewesen, sagte der Polizeisprecher. Mindestabstände seien nicht eingehalten, Masken vielfach nicht getragen worden.
In Greiz seien 20 Strafanzeigen gefertigt worden, unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Körperverletzung. Zudem gab es Anzeigen wegen Verstoßes gegen die aktuelle Verordnungslage und das Versammlungsgesetz.
Bereits in der Silvesternacht hatten sich nach Polizeiangaben etwa 370 Menschen in Thüringer Orten an sechs Protestaktionen gegen die Corona-Politik beteiligt.
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