Tierschützer fordern Kastrationspflicht für Katzen
Die Kastration von freilaufenden und herrenlosen Katzen kann nach Einschätzung von Tierschützern und Kommunen Tierleid verhindern. Trotz der Bemühungen der Tierschutzvereine gebe es «so gut wie überall im Freistaat» Hotspots von Straßenkatzen, erklärte der Vorsitzende des Landestierschutzverbands Thüringen, Kevin Schmidt. Allerdings zeigten sich die sogenannten Schattenkatzen eher selten tagsüber, das Problem wachse also oft im Verborgenen. Gerade im ländlich geprägten Raum würden die Tiere häufig übersehen, das Problem von den verantwortlichen Stellen teilweise ignoriert.
Acht Kreise und kreisfreie Städte in Thüringen haben dem Gesundheitsministerium zufolge aktuell eine sogenannte Katzenschutzverordnung erlassen. Deren Ziel ist es, herrenlose Katzen zu kastrieren, zu chippen und zu registrieren. Auch Halter von freilaufenden Katzen können zu diesem Schritt verpflichtet werden, für die Kosten müssen die Halter selbst aufkommen.
Die Erfahrungen der Kommunen mit den Verordnungen sind positiv - sowohl die Zahl der herrenlosen Tiere als auch der Gesundheitszustand der Tiere hätten sich verbessert. Der Tierschutzbund fordert daher eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen.
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