Auch dieses Jahr wird es den Thüringer Reparaturbonus geben. Das hat Tom Wetzling, Sprecher des Umweltministeriums ANTENNE THÜRINGEN bestätigt.

Die letzten Details seien zwar noch zu klären, voraussichtlich werde der Bonus aber ab Mitte/Ende Juni wieder beantragt werden können, so Wetzling. Möglich aber, dass er in die letzte Runde geht.

600.000 Euro stehen zur Verfügung

Lange war unklar, ob es den Reparaturbonus für Thüringer Verbraucher dieses Jahr nochmal geben wird. Dabei können Thüringer ihre kaputten Elektrogeräte reparieren lassen, der Freistaat übernimmt dann die Hälfte der Kosten (maximal 100 Euro). Mehrere Bundesländer hatten den Bonus in den letzten Jahren kopiert. Für dieses Jahr stehen 600.000 Euro bereit, sagte uns Wetzling. Erwartet werde ein ähnlich hohes Interesse wie in den vergangenen Jahren, als jährlich knapp 10.000 Anträge bewilligt worden sind.

Zwar konnte durch den Reparaturbonus auch viel Elektroschrott vermieden werden - trotzdem ist nicht sicher, ob er in den kommenden Jahren fortgeführt wird. Ministerpräsident Mario Voigt sagte ANTENNE THÜRINGEN auf die Frage, ob es den Reparaturbonus auch in den nächsten Jahren geben wird:

"Werden wir sehen. Aber ich bin der Auffassung, Thüringen sollte sich in den nächsten Jahren, bei so einer schwierigen Haushaltslage, auf Dinge konzentrieren, die auch werthaltig sind."

Als Beispiele nannte Voigt stattdessen Investitionen in Infrastruktur, Schulen und Straßen. "Dinge, die dem Bürger auch langfristig helfen", so der Ministerpräsident. Den Reparaturbonus nannte Voigt eine "konsumptive Ausgabe".

Thüringen muss ein Land werden, wo wir in Zukunft investieren und nicht nur Geld verbrennen

Förderung für den Reparaturbonus sei Steuergeld, so Voigt. "Steuern, die von Bürgern und Unternehmen bezahlt werden. Und das zahlen die, damit der Staat und die Bildung funktioniert und damit die medizinische Versorgung ordentlich ist." Alles was darüber hinaus möglich ist, sei sicherlich attraktiv." Aber Thüringen muss ein Land werden, wo wir in Zukunft investieren und nicht nur Geld verbrennen", so Voigt abschließend zum Reparaturbonus.

Thüringen gilt als Erfinderland des Reparaturbonus. Dabei können Bürger Förderung für die Reparatur eines Elektrogeräts beantragen. Das Prinzip ist einfach: Ob Waschmaschine, Handy oder Plattenspieler - die Hälfte der Reparaturkosten bis maximal 100 Euro pro Thüringer und Jahr können erstattet werden. Letztes Jahr hatte die Vorgängerregierung rund 800.000 Euro Fördersumme bereitgestellt.

Der Reparaturbonus kann über die Verbraucherzentrale Thüringen beantragt werden.