Techno-Rhythmen klingen aus: Positives Polizei-Fazit
Beim Techno-Festival «SonneMondSterne» wird eingepackt: Ein Großteil der Techno-Fans, die zu dem Festival an den Bleiloch-Stausee in Südostthüringen gekommen waren, hat sich auf den Heimweg gemacht. Das führte am Sonntagnachmittag zu stockendem Verkehr und Staus auf den umliegenden Straßen, wie die Polizei mitteilte. Seit Freitag hatten 40 000 Tanz- und Feierwütige die Auftritte von DJs und Musikern auf den Bühnen am Seeufer und auf einem Boot auf dem See verfolgt.
Zum Abschluss zog die Polizei ein überwiegend positives Fazit. Das Festival sei sehr friedlich verlaufen, teilte sie mit. Die eingesetzten Beamten bekamen es vor allem mit kleineren Drogendelikten und einzelnen Diebstählen und Körperverletzungen zu tun. Es seien rund ein Kilogramm Cannabis, mehrere Gramm Kokain und einige Ecstasy-Tabletten beschlagnahmt worden. Drei Beamte seien im Gerangel mit einem 23-Jährigen, den sie mit Drogen ertappt hatten, leicht verletzt worden.
Insgesamt seien rund 300 Vorfälle aktenkundig. Dazu gehört auch der Diebstahl eines neuen Autos. Rätsel gibt der Polizei ein 28 Jahre alter Festivalbesucher auf, der am Samstag schwer verletzt aufgefunden und in eine Klinik gebracht wurde. Bislang ist unklar, ob er Opfer einer Straftat wurde oder es sich um einen Unfall handelt. Er selbst habe sich bei einer Befragung an nichts erinnern können. Die Verletzungen seien nicht lebensbedrohlich. Bereits am Mittwoch, als die Anreise der Fans begann, war ein junger Festivalbesucher bei der Explosion einer Gasflasche in einem Zelt schwer verletzt worden.
Das zuletzt von der Corona-Pandemie ausgebremste Festival im Dreiländereck Thüringen, Sachsen und Bayern gehört zu den größten für elektronische Tanzmusik in Deutschland.
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