Statt Supermarkt: Heidelbeeren noch bis September im Wald
Heidelbeeren lassen sich nach Angaben der Landesforstanstalt in Thüringen noch bis in den Spätsommer sammeln. Die Waldheidelbeersaison dauere bis in den September, erklärte ein Sprecher am Mittwoch in Erfurt. Es handele sich bei den Beeren, die im Volksmund auch Blaubeeren wegen ihrer Farbe genannt werden, wegen ihres Vitamin- und Nährstoffgehalts um ein «Kraftpaket des Waldes».
Die heimische Version der aus Nordamerika stammenden Kulturheidelbeeren aus dem Supermarkt komme in den unteren, aber auch den fichten- und kiefernreichen Mittelgebirgslagen in Thüringen vor. Waldheidelbeeren würden auf armen, bodensauren Standorten etwa rund um Heide- oder Moorflächen wachsen und dienten seit Jahrhunderten auch als Heilpflanze. Ihr Verzehr könne das Immunsystem stärken und antibakteriell beispielsweise bei der Wundheilung wirken, so der Sprecher von Thüringenforst.
Das Thüringer Waldgesetz lasse das Sammeln von Waldfrüchten für den Eigenbedarf zu, das gelte für Beeren ebenso wie Pilze, erklärte Thüringenforst-Vorstand Volker Gebhardt. «Und auch die Infektionsgefahr mit dem Fuchsbandwurm, vor Jahren noch ein Thema, wird durch Wissenschaftler zwischenzeitlich als höchst unwahrscheinlich eingestuft.»
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