Staatssekretär: Verstärkt Cyberangriffe auf Landesdatennetz
In den Thüringer Landesbehörden sind nach Angaben von Finanzstaatssekretär Hartmut Schubert im vergangenen Jahr verstärkt Cyberangriffe auf die IT-Systeme verzeichnet worden. Die IT-Gefährdungslage sei 2023 «äußerst angespannt» und auf «zum Teil sehr kritischem Niveau» gewesen, schätze der für die Landes-IT zuständige Staatssekretär am Dienstag nach der Kabinettssitzung ein.
Der Internetauftritt der Thüringer Landesverwaltung habe mehrfach eingeschränkt werden müssen, auch mehrere kommunale Einrichtungen seien erfolgreich angegriffen worden.
So sei beispielsweise die Verwaltungsgemeinschaft Hohe Rhön und die Stadtverwaltung Bad Langensalza Opfer von Cyberkriminellen geworden. Internetseiten der Landesverwaltung seien gezielt mit Anfragen geflutet worden, was zu Einschränkungen bestimmter Web-Dienstleistungen geführt habe.
Bei den vier registrierten derartigen Angriffen war unter anderem auch die Online-Wache, ein Internetmeldeportal für Anzeigen bei der Polizei betroffen. Sie Seite war zeitweise lahmgelegt. Für Schlagzeilen sorgten im vergangenen Jahr auch Cyberangriffe auf die Unfallkasse Thüringen, bei der sensible Daten von Versicherten entwendet wurden.
Schubert nannte die Zahl von 21 Millionen E-Mails, die mithilfe technischer Maßnahmen als Spam abgewiesen worden seien. Mehr als jede zweite Mail an Landesbehörden sei damit als Spam einzuordnen gewesen.
Die angespannte IT-Sicherheitslage hängt Schubert zufolge auch mit den Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und gezielten Störungen im Cyberraum durch pro-russische Hacker zusammen.
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