Sommersemester startet mit neuer Hochschule in Thüringen
Mit dem Sommersemester startet eine neue, private Hochschule in Thüringen. Die staatlich anerkannte HMU Health and Medical University in Erfurt öffne offiziell an diesem Donnerstag (13. April) mit den ersten Studierenden der Humanmedizin und Psychologie, teilte das Thüringer Wissenschaftsministerium auf Anfrage mit. Partner der HMU sei das Helios Klinikum Erfurt. Ein bereits etablierter Standort der privaten Hochschule sei Potsdam.
Das Sommersemester begann offiziell Anfang April - allerdings variieren die Vorlesungszeiten an den Thüringen Hochschulen mit ihren insgesamt etwa 138.000 Studierenden. Im Vergleich zum Wintersemester 2021/22 sind nach Angaben des Ministeriums die Studierendenzahlen um fast elf Prozent gestiegen. Der Zuwachs resultiere vor allem aus dem Zulauf der IU Internationale Hochschule Erfurt, sagte eine Ministeriumssprecherin.
Rechne man die privaten Hochschulen heraus, zu denen die IU Erfurt gehöre, studierten an den staatlichen Thüringer Hochschulen knapp
47 000 junge Leute.
Der Frauenanteil der Studierenden liegt laut Ministerium bei etwa 60 Prozent im Freistaat. Der Ausländeranteil wurde bei fast 23 000 Studierenden mit 16,4 Prozent angegeben. Den höchsten Anteil ausländischer Studierender haben danach die Hochschule Schmalkalden sowie die Hochschule für Musik in Weimar mit jeweils rund 42 Prozent sowie die Technische Universität Ilmenau mit fast 40 Prozent. Die meisten ausländischen Studierenden kämen derzeit aus Indien und China.
«Es ist sehr erfreulich, dass die Zahl von Studierenden aus aller Welt in Thüringen erneut gestiegen ist. Ein interkulturelles Ambiente und gegenseitiger Austausch sind auch und gerade in der Wissenschaft von enormer Bedeutung und eine echte Bereicherung», erklärte Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Angesichts des Fachkräftemangels sollte alles getan werden, um die Studierenden nach ihrem Abschluss in Thüringen zu halten. «Daran müssen wir gemeinsam mit der Wirtschaft, aber auch mit den Hochschulen weiter arbeiten», so der Minister.
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