Skeleton: Grotheer startet als Jäger in die Saison
Skeleton-Olympiasieger Christopher Grotheer kehrt zum Weltcup-Auftakt mit gemischten Gefühlen an die Stelle seines größten Triumphs zurück. Seine Freude sei «noch verhalten, weil man nach so wenigen Fahrten auf Eis nicht genau weiß, wie weit man wirklich ist», sagte der 31-Jährige der «Thüringer Allgemeinen» vor dem Weltcup-Auftakt in Yanqing. Er sei jedoch sicher, dass in China die Emotionen von Olympia 2022 wieder aufleben. «Nachdem es im vergangenen Jahr mit einem Weltcup in Yanqing ja nicht geklappt hat, bin ich froh auf dieser Bahn, die wir 2022 so gut im Griff hatten, wieder zu fahren.»
Als Favorit sieht sich Grotheer zum Saisonstart bei Weitem nicht. Das hängt vor allem mit der vergangenen WM zusammen, als der Oberhofer beim Sieg des Briten Matt Weston nur Zehnter wurde. «Die Konkurrenz hat uns materialtechnisch überholt. Wir dachten, dass das nicht so schnell geht», sagte Grotheer. «Jetzt bin ich der Jäger.» Beim Training in Winterberg habe er bereits einen neuen Prototyp gefahren, dieser ist auch in China dabei.
Ein weiterer Faktor ist das wenige Training auf dem Eis. Aus Umweltschutzgründen wurden die deutschen Bahnen erst später als in der Vergangenheit vereist. Grotheer und Co. mussten nach Lillehammer für die Testfahrten ausweichen und dies mithilfe des Vereins und von Sponsoren selbst finanzieren. Die Briten konnten derweil ein dreiwöchiges Trainingslager im lettischen Sigulda abhalten.
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