Schäfertag: Schafbestand in Thüringen deutlich gesunken
In Thüringen werden viel weniger Schafe gehalten als noch vor zehn Jahren. Gründe für diese Entwicklung sind das geringe Einkommen der Schäfer, ihre hohe Arbeitsbelastung und fehlender Nachwuchs. Das teilte der Verband Thüringer Schafzüchter am Samstag zum traditionellen jährlichen Schäfertag in Hohenfelden im Weimarer Land mit. Der Bestand sei von rund 149.000 Tieren im Jahr 2012 auf jetzt rund 102.000 zurückgegangen.
In diesem Jahr schließen nach Verbandsangaben vier Auszubildende ihre Lehre zum Tierwirt Schäferei ab. «Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand beginnen in diesem Jahr zwei Auszubildende ihre Lehre», sagte eine Sprecherin des Verbandes. Das seien zu wenige, um den Bedarf zu decken. Nach Verbandsangaben gibt es etwa 100 Betriebe in Thüringen, die von der Schafhaltung hauptberuflich leben.
Bei der Landesmeisterschaft der Schäfer tritt Titelverteidiger Herbert Kind aus Königsee gegen die drei Gewinner aus Regionalausscheiden an. Mit ihren eigenen Hunden und einer fremden Herde müssen die Schäfer verschiedene Aufgaben erledigen, etwa das Ein- und Auspferchen oder Treiben der Herde entlang eines Weges. Eine Jury bewertet ihre Arbeit. Der Sieger soll gegen 15.30 Uhr geehrt werden.
Links
© dpa-infocom, dpa:230805-99-715809/3