Ramelow unterstützt Sanktionen gegen Russland
Trotz der Gefahr von Jobverlusten befürwortet Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) die Sanktionen gegen Russland. «Wir gehen ja Schritt für Schritt in Sanktionen rein mit der Zielstellung, Wladimir Putin deutlich zu machen, dass er mit dem Krieg aufhören soll», sagte Ramelow am Mittwoch im ARD-«Morgenmagazin». «An kriegsbedingten Ausfällen» sei dadurch jedoch in der Thüringer Glasindustrie mit einem Wegfall von 7000 Arbeitsplätzen zu rechnen.
Dennoch will der Ministerpräsident alles unterstützen, «was dazu führt, Herrn Putin daran zu hindern, den Krieg weiter zu führen». So forderte Ramelow, «den Oligarchen den Geldhahn» zuzudrehen. Außerdem sei ein Umbau der Energiewirtschaft notwendig. «Man hat auf Nord Stream 2 gesetzt, hat zur Kenntnis genommen, dass wir billige, fossile Energie bekommen und hat die Umstellung einfach nicht eingeleitet.»
Baltische Staaten hätten dies anders gemacht. «Die wussten, sie werden von Russland erpresst, sie hatten immer eine konkrete Angst und haben deswegen ihre Energiewirtschaft umgestellt.» Die Umstellung sei eine «Herausforderung, an der wir jetzt gerade stehen.»
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