Ramelow erwartet keine strengeren Kontaktbeschränkungen
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) erwartet von der Ministerpräsidentenkonferenz am Freitag keine Verschärfungen der Kontaktbeschränkungen im Freistaat. Das, was sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorstelle, beziehe sich darauf, was Thüringen ohnehin schon praktiziere, sagte Ramelow am Mittwoch in Erfurt. Er äußerte sich am Rande eines Besuchs des Leiters des Corona-Krisenstabs im Bundeskanzleramt, Carsten Breuer. Lauterbach hatte zuvor mit Blick auf die ansteckendere Omikron-Variante Vorschläge für schärfere Kontaktbeschränkungen angekündigt.
«Wir waren die ganze Zeit das Bundesland mit der höchsten Inzidenz und der höchsten Hospitalisierung», sagte Ramelow. Große Veranstaltungen und Ähnliches seien in Thüringen die ganze Zeit schon nicht mehr zulässig gewesen. «Wenn das die Voraussetzungen werden für die Bundesrepublik als Voraussetzung für Omikron, denke ich, dass das aus der Sicht von Thüringen mitgetragen wird.»
Ramelow sprach sich auch für eine Verkürzung der Isolationsfristen für symptomlose Corona-Infizierte aus, wenn diese bereits eine dritte Impfung haben. Für Menschen aus diesem Personenkreis müsse eine Entscheidung getroffen werden, «dass die in der Lage sind, sich relativ schnell freitesten zu lassen», sagte Ramelow. Man könne es sich nicht erlauben, auf Beschäftigte in Krankenhäusern, Kläranlagen oder Stromerzeugungsbetrieben zu verzichten.
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