Psychische Erkrankungen besser verstehen: Zentrum in Jena
In Jena entsteht ein Standort des Deutschen Zentrums für psychische Gesundheit. Das Forschungsprojekt am Universitätsklinikum Jena, bei dem es darum geht, psychische Erkrankungen besser zu verstehen, wird nach Angaben des Wissenschaftsministerium auch vom Land finanziell unterstützt. Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) übergab am Montag einem Jenaer Projektteam eine Anschubförderung in Höhe einer Viertel Million Euro.
Er informierte sich außerdem über die Vorbereitungen für die Installierung eines MRT-Gerätes, für das Thüringen mehr als zehn Million Euro aus EU-Fördermittel bereitgestellt habe. Das Gerät solle in diesem Jahr in Betrieb gehen.
Jena war nach Angaben des Universitätsklinikums von einer internationalen Fachjury im Sommer 2021 zusammen mit Magdeburg und Halle als mitteldeutscher Standort des deutschen Zentrums ausgewählt worden. Es geht dabei um ein Gesundheitsforschungszentrum des Bundes.
«Wir nehmen zur Erhaltung der psychischen Gesundheit und zur Behandlung ihrer Störungen den ganzen Patienten in den Blick und erforschen vor allem den Einfluss von Immunfaktoren, aber auch vom Darm-Mikrobiom auf die Gehirnfunktion», erklärte der Direktor der Jenaer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Martin Walter. Er ist auch Sprecher des mitteldeutschen Standortes. Ziel seien neue Konzepte für die Prävention, Diagnose und Behandlung psychischer Störungen.
Weitere Standorte des deutschen Zentrums sind München, Berlin, Mannheim, Tübingen und Bochum.
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