Nach Herrmann-Wicks Gold: Ab jetzt ist «alles Zugabe»
Biathlon-Sportdirektor Felix Bitterling vom Deutschen Skiverband hofft durch den WM-Titel von Denise Herrmann-Wick beim stimmungsvollen Heimspiel in Oberhof auf einen Schub für die gesamte deutsche Mannschaft. «Es wird auch dem Männer-Team guttun», sagte Bitterling in Thüringen, wollte aber auch nicht in Euphorie verfallen. «Es ist sicher nichts unmöglich, trotzdem ist es angebracht, dass wir ein bisschen auf dem Teppich bleiben. Wir genießen erstmal diesen Tag.»
Herrmann-Wicks beeindruckendes Sprint-Gold am Freitag sei aber in jedem Fall «sensationell und tut dem ganzen Team sehr gut», sagte Bitterling. Dem stimmte auch Frauen-Cheftrainer Kristian Mehringer zu: «Bei einer Goldmedaille ist man erleichtert, das ist alles Zugabe jetzt, vor allem bei den Mädels.»
Doch schon am Sonntag (13.25 Uhr/ZDF und Eurosport) hat Herrmann-Wick in der Verfolgung die Chance auf eine weitere Medaille. «Wenn du mit der Nummer eins startest, dann wird es nicht das Ziel sein, als Zehnte anzukommen», sagte Bitterling: «Da gibt es eigentlich nur Vollgas, Attacke und die Nummer eins verteidigen.» Die 34 Jahre alte Sächsin Herrmann-Wick lobte Bitterling als eine «Wahnsinns-Athletin».
Mehringer traut der ehemaligen Langläuferin beim Saison-Höhepunkt am Rennsteig noch mehr zu. «Sie hat eine Lockerheit, wenn sie das mitnimmt in die Wettkämpfe, können wir uns auch auf die nächsten Tage freuen», sagte der Bayer. Herrmann-Wick war zum WM-Auftakt mit der deutschen Mixed-Staffel Sechste geworden. Nach Sprint und Verfolgung warten weitere Medaillenchancen im Einzel - dort gewann sie im Vorjahr Olympia-Gold in Peking - im Massenstart, mit der Frauen-Staffel und eventuell sogar im Single-Mixed.
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