Mitgliederzahl verdoppeln - Nicht überall Direktkandidaten
Das Bündnis Sahra Wagenknecht will seine Mitgliederzahl in Thüringen bis zum Jahresende verdoppeln. Das kündigte Thüringens BSW-Co-Chef Steffen Schütz am Dienstag in Erfurt an. Seit etwa zehn Tagen entscheide man im Landesverband selbst, wer als Mitglied aufgenommen werde und wer nicht. Zuvor waren diese Entscheidungen von der Bundespartei in Berlin getroffen worden. Formal habe man ein Vorschlagsrecht und die letzte Entscheidung falle weiter in Berlin.
BSW-Vorsitzende Katja Wolf ergänzte, dass dort auch weiter über die Mitgliederzahl entschieden werde. «Die Geschwindigkeit des Wachstums liegt in der Entscheidung immer noch in Berlin, aus nachvollziehbaren Gründen», sagte Wolf.
Schütz sagte, man wolle unmittelbar nach dem am Samstag anstehenden Parteitag mehrere Kandidaten aufnehmen. Derzeit habe BSW in Thüringen 47 Mitglieder, bis zum Jahresende sollen es mehr als 100 sein.
BSW-Landesgeschäftsführer Tilo Kummer sagte, die Mitgliederaufnahmen in naher Zukunft hätten auch damit zu tun, dass man Direktkandidaten für die Landtagswahl aufstellen wolle. «Dafür brauche ich in jedem Landtagswahlkreis mindestens drei Mitglieder, um überhaupt einen Direktkandidaten für das Bündnis Sahra Wagenknecht benennen zu können.» Wolf machte klar, dass man voraussichtlich nicht in jedem Wahlkreis Direktkandidatinnen und Direktkandidaten haben werde.
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