Keine schulische Abschlussprüfung mehr für Berufsschüler
Auszubildende in Thüringen müssen künftig keine schulische Abschlussprüfung mehr absolvieren. Eine entsprechende Verordnung hat der Bildungsausschuss im Thüringer Landtag am Freitag beraten. Sie soll zeitnah verkündet werden und damit bereits für die Abschlüsse des laufenden Schuljahres gelten, teilte das Bildungsministerium mit. Die Abschlussprüfung war zuvor im Zuge der Corona-Pandemie ausgesetzt worden, nun entfällt sie auch im Normalbetrieb der Berufsschulen. Das Ministerium habe damit den Konsens in Lehrerschaft, Schülerschaft und Wirtschaft umgesetzt, hieß es. Außerdem entspreche die Regelung den Vereinbarungen innerhalb der Kultusministerkonferenz. Eine Kammerprüfung müssen die Azubis allerdings weiter ablegen.
Die parlamentarische Gruppe der FDP begrüßte den Schritt. «Die hohe Qualität des Berufsschulabschlusses bleibt erhalten, gleichzeitig entfallen bürokratische sowie belastende Doppelstrukturen», sagte die FDP-Bildungspolitikerin Franziska Baum. Die Verbindung von Schule und Praxis als duale Ausbildung sei richtig. «Entscheidend für den Abschluss und das Ausüben des Berufes ist aber die jeweilige Kammerprüfung - und nicht eine zusätzliche schulische Prüfung.»
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