Katholikentag soll Zeichen gegen Nationalismus senden
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, erwartet vom Katholikentag in Erfurt eine klare Abgrenzung nach rechts. «Für völkischen Nationalismus darf es in diesem Land keinen Platz geben. Dieses Zeichen muss auch vom Katholikentag in Erfurt ausgehen», sagte Bätzing am Mittwochabend beim Empfang der Konrad-Adenauer-Stiftung zum 103. Katholikentag in Erfurt laut vorab verbreitetem Redemanuskript.
Politisches Engagement aus christlicher Überzeugung heiße, sich für Frieden einzusetzen. «Wir dürfen den weltweiten Kriegen und Konflikten nicht teilnahmslos begegnen», sagte Bätzing. Und er ergänzte: «Unser demokratisches Gemeinwesen wird genauso von innen angegriffen, vor allem von denen, die sich den Frieden auf die Fahnen schreiben und die ein fehlgeleitetes Verständnis von Freiheit propagieren.»
Schon im Februar hatte die Bischofskonferenz in einem Beschluss festgehalten: «Wir sagen mit aller Klarheit: Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar.»
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) als Veranstalter des Katholikentags hatte bereits betont, dass Mandatsträgern der AfD bei dem Treffen in Erfurt keine Bühne geboten werde. Gleichwohl wolle man mit Wählern der AfD ins Gespräch kommen. Das ZdK hatte schon im vergangenen Jahr erklärt, dass aus Sicht der Organisation ein Haupt- und Ehrenamt in der Kirche nicht mit einer AfD-Mitgliedschaft zu vereinen sei.
Links
© dpa-infocom, dpa:240529-99-207728/2