Internationaler Kindertag: Mehr Leistungen für Kinder
Anlässlich des Internationalen Kindertags am 1. Juni haben Politikerinnen und Politiker von Grünen und SPD mehr Leistungen für Kinder gefordert. «Allein in Thüringen wachsen mindestens 40.000 Kinder und Jugendliche in Armut auf», kritisierte Ann-Sophie Bohm, Landessprecherin der Grünen Thüringen, laut einer Mitteilung der Partei vom Dienstag. Deshalb müsse die Kindergrundsicherung möglichst schnell kommen.
Der kinder- und jugendpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Denny Möller, nannte die 20 Euro im Monat Sofortzuschlag für von Armut betroffene Kinder und Jugendliche, die ab 1. Juli eingeführt werden sollen, einen ersten wichtigen Schritt hin zur Kindergrundsicherung.
Wie Bohm weiter sagte, verschärft sich die Situation derzeit für Familien mit geringem Einkommen mit den steigenden Preisen an den Supermarktkassen, beim Heizen oder an der Tankstelle. Um Kindern und Jugendlichen faire Chancen unabhängig vom Geldbeutel der Eltern zu bieten, brauche es im Land gute Kitas, mehr Ganztagsschulen und mehr finanzielle Entlastungen von Familien. Dies könne unter anderem durch kostenfreien öffentlichen Nahverkehr für Kinder und Jugendliche, eine umfassende Lernmittelfreiheit und kostenfreie Mittagessen an Schulen und Kitas geleistet werden.
Laut Möller sind unter anderem flächendeckend gute und kostenfreie Bildungs- und Betreuungsangebote Bestandteile einer sozialdemokratischen Kindergrundsicherung. Zudem solle es einen monatlichen Zuschuss für Freizeitangebote wie Musikschule und Sportverein geben. «Vor allem das Thema gute Bildung, insbesondere frühkindliche Bildung, ist etwas, das wir hier ganz aktiv auf Landesebene antreiben können», erklärte der Sozialdemokrat.
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