Innenminister erwartet Folgen nach Meuthens AfD-Austritt
Thüringens Innenminister Georg Maier sieht den Austritt von Parteichef Jörg Meuthen aus der AfD als Zeichen einer weiteren Radikalisierung. Zudem rechnet er damit, dass der Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke nun mehr Macht an sich zieht. «Dass der amtierende Parteivorsitzende austritt, ist Ausdruck einer weiteren Radikalisierung», sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). «Diesen Schritt hat die AfD in Thüringen schon vollzogen. Und es ist nur eine Frage der Zeit, dass Björn Höcke den Parteivorsitz auch auf der Bundesebene an sich zieht.» Eine solche Entwicklung werde für den Umgang der Sicherheitsbehörden mit der AfD vermutlich nicht folgenlos bleiben.
Meuthen hatte am Freitag seinen Austritt aus der AfD bekanntgegeben. Große Teile der Partei und etliche führende Repräsentanten hätten sich für einen immer radikaleren Kurs entschieden, begründete er dies in einer Mitteilung. Sein Kampf für einen «strikt vernunftgeleiteten und maßvollen Kurs der Partei» sei offensichtlich gescheitert.
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