Heftige Grippewelle mit 83 Todesfällen in Thüringen
In Thüringen sind in dieser Grippe-Saison nach Angaben des Gesundheitsministeriums bislang 83 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Virusgrippe (Influenza) erfasst worden. Die jüngsten Grippe-Toten waren zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren, wie das Ministerium am Freitag mitteilte. Die übrigen Erkrankten mit einem tödlichen Krankheitsverlauf seien zwischen 36 und 100 Jahren alt gewesen. In 71 Fällen war die Virusgrippe alleinige Todesursache. Nach der Corona-Pandemie mit relativ wenigen Influenza-Fällen hatte im Herbst eine im Vergleich zu früheren Jahren heftige Grippewelle eingesetzt, die vor allem im November und Dezember grassierte.
Insgesamt knapp 22.000 Krankheitsfälle wurden in Thüringen laut Ministerium seit Herbst gemeldet, betroffen waren vor allem Kinder und Jugendliche im Kindergarten- und Schulalter. Wegen Influenza in ein Krankenhaus eingewiesen wurden knapp 1300 Erkrankte. Der Höhepunkt der Grippewelle ist bereits seit dem Jahreswechsel überschritten. In der vergangenen Woche wurden in Thüringen nur noch 60 Fälle gezählt.
Neben den amtlich erfassten Zahlen ist von einer gewissen Dunkelziffer bei den Grippefällen auszugehen, da viele Ärzte wegen der meist eindeutigen Symptome auf eine Labordiagnostik verzichten. Von den Gesundheitsämtern erfasst werden aber in der Regel nur die mittels Labordiagnostik bestätigten Erkrankungen. In der letzten stärkeren Grippewelle vor der Pandemie waren in der Saison 2019/2020 rund 9300 Fälle in Thüringen gemeldet worden.
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