Gera: Einsatz an Flüchtlingsunterkunft, © AdobeStock
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Gera: Einsatz an Flüchtlingsunterkunft

Hat die Polizei ein Protestcamp verhindert?

01.02.2024

In Gera gibt es weiter Widerstand gegen die neue Flüchtlingsunterkunft im alten Wismut Krankenhaus. Die Polizei hat am Mittwochabend eine unangemeldete Versammlung vor dem Gebäude aufgelöst. 

Bis zu 75 Teilnehmer hatten Bauzäune aufgebaut. Mit dabei hatten sie außerdem Feuerschalen und einen Pavillon. Deshalb hatte die Polizei die Vermutung, dass hier eine Art Protestcamp errichtet werden sollte. 

Für den Einsatz mussten laut einem Sprecher Einsatzkräfte aus dem ganzen Freistaat angefordert werden. Nach mehrmaliger Aufforderung die Versammlung zu beenden, wurden die Teilnehmer eingekesselt und deren Personalien aufgenommen. Insgesamt erfasste die Polizei 51 Ordnungswidrigkeiten und acht Strafanzeigen.

Die Strafanzeigen richteten sich vor allem gegen den Organisator. Der soll aus dem Milieu der Montagsspaziergänger kommen, so der Sprecher. Er wurde unter anderem wegen Nötigung angezeigt, weil die Bauzäune auch den Busverkehr behindert hatten. Erst am Samstag hatten über 300 Menschen gegen die Unterkunft protestiert.

Weiter ist unklar, wann die neue Flüchtlingsunterkunft des Landes ihre Arbeit in Gera aufnimmt. Zuletzt hieß es "Ende dieser Woche". Auf Nachfrage konnte die Stadt Gera aber keinen genauen Termin nennen. 

Die Unterkunft im alten Wismut Krankenhaus soll vor allem die chronisch überfüllte Einrichtung in Suhl entlasten und Platz für bis zu 200 Menschen bieten. 

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