Bäume in einem Wald., © Patrick Pleul/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa/Symbolbild
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Fünf Forstämter stark von Borkenkäferbefall betroffen

20.07.2023

Borkenkäfer haben in diesem Jahr nach Angaben der Landesforstanstalt bereits für etwa zwei Millionen Festmeter Schadholz gesorgt. Der Käfer, der sich explosionsartig vermehren könne, sei bei trocken-warmen Witterungsverlauf bis weit in September aktiv, teilte die Landesforstanstalt am Donnerstag in Erfurt mit. Besonders stark sei der Befall derzeit in den Forstamtsbezirken Schleiz, Saalfeld-Rudolstadt, Neuhaus, Gehren sowie Schönbrunn. Dort sei mehr als die Hälfte der Schadholzmenge angefallen.

Allein im Juni habe der Borkenkäfer - am häufigsten ist der Buchdrucker - knapp eine Million Festmeter Fichtenholz zum Absterben gebracht. «Ursächlich ist der hohe Ausgangsbestand des Schädlings, der offensichtlich gut über den Winter kam», erklärte der Vorstand der Landesforstanstalt, Volker Gebhardt. Waldbesitzer und Forstleuten könnten nur versuchen, frisch befallenes Holz schnellstens einzuschlagen und aus dem Wald zu bringen. Sonst werde die Brut ausschwärmen und weitere Bäume befallen.

In den vergangenen Jahren hatte der Borkenkäfer in den für Thüringen typischen großen Fichtenwaldbeständen erhebliche Schäden verursacht und Zehntausende Bäume sterben lassen. 2022 war laut Landesforstanstalt das Jahr mit dem höchsten jemals erfasste Wert an Fichtenborkenkäfer-Schadholz in Thüringen. Die Schadholzmenge, die auf das Konto der beiden häufigsten Fichtenborkenkäfer ging, betrug nach früheren Angaben knapp 3,9 Millionen Festmeter.

© dpa-infocom, dpa:230720-99-474015/2

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