Ein Passant trägt eine FFP2-Maske in der Hand., © Marijan Murat/dpa/Symbolbild
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Corona-Pandemie hält Datenschützer auch 2021 auf Trab

21.10.2022

Die Corona-Pandemie hat auch 2021 die Hauptrolle in der Tätigkeit der Thüringer Datenschutz-Aufsichtsbehörde gespielt. Das teilte der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Lutz Hasse, am Freitag in Erfurt mit. «Es gab zahlreiche Beratungsanfragen von Verantwortlichen zu digitalen Anwendungen und auch zur datenschutzgerechten Gestaltung der 3G-Nachweise», hieß es.

2021 gingen insgesamt 21.226 Fälle ein, wie Hasse mitteilte. Damit sei die Zahl der Posteingänge weiterhin auf «höchstem Niveau» (Vorjahr 22.193). Bei rund einem Viertel habe es sich um Beschwerdeverfahren gehandelt. Das sei eine Steigerung um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr.

115 Bußgeldverfahren wurden 2021 neu eröffnet, 72 Bußgeldbescheide erlassen. Das sei eine Steigerung um mehr als 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Höhe der insgesamt festgesetzten Bußgelder betrug dem Bericht zufolge 61.325 Euro - mehr als das Dreifache der Summe im Vorjahr. Außerdem gingen 2021 insgesamt 283 Meldungen von öffentlichen und nicht-öffentlichen Stellen ein - rund 40 Prozent mehr als 2020.

Werden personenbezogene Daten «aus Versehen» oder durch Dritte eingesehen oder geteilt, müssen diese Vorfälle innerhalb von 72 Stunden von den Verantwortlichen gemeldet werden, um ein mögliches Ordnungswidrigkeitsverfahren und Bußgeld zu vermeiden. Die häufigsten der 2021 gemeldeten Fälle waren auf Hacker-Angriffe zurückzuführen. Ein großer Teil der Meldungen wurde getätigt, weil personenbezogene Daten «versehentlich» an falsche Empfänger gesandt wurden - sowohl per Post als auch per E-Mail. Aber auch Diebstähle und unberechtigte Zugriffe wurden recht häufig gemeldet.

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