Corona-Demos in Thüringen: Polizei setzt Pfefferspray ein
Über 3000 Menschen sind am Samstag in ganz Thüringen zu Versammlungen gegen die Corona-Maßnahmen zusammengekommen. Zu den Aufzügen sei zum Großteil über die sozialen Medien aufgerufen worden, teilte die Polizei mit.
Bei einem Aufzug in Erfurt setzte die Polizei Pfefferspray gegen Teilnehmer ein, die nach Angaben der Polizei im Verlauf der Versammlung Anweisungen der Beamten mehrfach nicht beachtet hatten. Demnach hielten sich die Teilnehmer nicht an die geltenden Hygienevorschriften wie das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und der Einhaltung eines Mindestabstandes.
Ein Polizist sei im Rahmen der Einsatzmaßnahmen in Erfurt verletzt worden, hieß es weiter. Wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz sowie Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte stellte die Polizei demnach 17 Strafanzeigen aus. Es wurden 188 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet und die Personalien von 193 Menschen festgestellt.
Die meisten Teilnehmer zählte die Polizei in Erfurt, wo etwa 2000 Menschen gegen die Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf die Straße gegangen waren. Hunderte kamen in Eisenach (600 Teilnehmer) und Greiz (300 Teilnehmer) zusammen. Weitere Aufzüge fanden in Bad Liebenstein, Arnstadt, Treffurt, Sondershausen, Bleicherode und Effelder statt. Zu einer Gegenaktion unter dem Motto «Querdenken blockieren! - Für eine solidarische Corona-Politik» versammelten sich in Erfurt etwa 90 Menschen.
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