Bundesweiter Warntag - Es wird laut! , © AdobeStock
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Bundesweiter Warntag - Es wird laut!

13.09.2023

Am Donnerstag, den 14. September 2023, um 11 Uhr, werden Sirenen in ganz Deutschland heulen und Handys laut klingeln. Kein Grund zur Panik - es handelt sich dabei um den bundesweiten Warntag, eine wichtige Maßnahme zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit.

Warum ein bundesweiter Warntag?

Die Idee hinter dem bundesweiten Warntag ist einfach: Im Ernstfall müssen die Menschen in Deutschland über die richtigen Verhaltensweisen und Schutzmaßnahmen informiert sein. Das kann im Falle von Naturkatastrophen wie Hochwasser, Erdbeben oder Sturm, aber auch bei anderen Gefahrenlagen wie industriellen Unfällen oder terroristischen Anschlägen von entscheidender Bedeutung sein. Daher ist es wichtig, dass die Bevölkerung regelmäßig mit den Warnsystemen vertraut gemacht wird und im Ernstfall richtig reagieren kann.

Was passiert am Warntag?

Während des Warntags werden verschiedene Warnmittel und -wege erprobt und überprüft. Dazu gehören unter anderem:

  1. Sirenen: Die auffälligen Sirenen werden landesweit ausgelöst und erzeugen ein lautes Heulen. Dieses akustische Signal soll die Menschen auf eine Gefahr aufmerksam machen.

  2. Durchsagen: Bei uns im Radio und Fernsehen werden Warnmeldungen ausgestrahlt. Hier erhalten Sie wichtige Informationen und Verhaltenshinweise.

  3. Warn-Apps: Die offizielle Warn-App des Bundes, "NINA" (Notfall-Informations- und Nachrichten-App), sendet Warnmeldungen direkt auf euer Smartphone.

  4. Digitale Werbetafeln: In Ballungsräumen werden digitale Werbetafeln genutzt, um Warnmeldungen zu verbreiten.

Wie verhalte ich mich? 

Der Warntag ist nicht nur für Behörden und Institutionen wichtig, sondern auch für die Bürger. Hier sind einige Schritte, die ihr unternehmen könnt:

  1. Informiert euch: Achtet darauf, wie die Warnungen bei euch in der Region ablaufen werden, und macht euch mit den Bedeutungen der Signale vertraut.

  2. Übt euer Verhalten: Nehmt den Warntag zum Anlass, um eure eigene Notfallvorbereitung zu überprüfen. Überlegt, was ihr im Ernstfall tun würdet.

  3. Teilt eure Informationen: Informiert eure Familie, Freunde und Nachbarn über den Warntag und ermutigt sie, sich ebenfalls vorzubereiten.

  4. Bleibt auf dem Laufenden: Behaltet die offiziellen Kanäle im Auge, um aktuelle Informationen zu erhalten.

Wie sieht's bei uns in Thüringen aus? 

Beim letzten Warntag im Dezember war ein großes Problem in Thüringen, dass viele Kommunen einfach nicht die technischen Voraussetzungen hatten, um das Warnsignal über Sirenen zu verbreiten. Denn die können vielerorts nur Feueralarm oder Probealarm auslösen, aber nicht das Signal für den Katastophenalarm empfangen. Also: Wo heulen die Sirenen? Wo wurde nachgerüstet? Und wo fehlt es noch an der nötigen Technik?

Thüringen - Mitte: 

In Erfurt stehen sieben Sirenen, unter anderem in den Ortsteilen Kerspleben, Töttleben und Rohda, bereit. Außerdem sollen zwei mobile Sirenen am Steigerwaldstadion und am Ringelberg aufgebaut werden und den Warnton senden. Im Weimarer Land hat nur Bad Sulza Sirenen, die den Katastrophenalarm auslösen können. In Weimar selbst gibt's ebenfalls sieben Sirenen, unter anderen in Gaberndorf und Holzdorf. Sieben neue Sirenen werden noch dazu kommen, die werden gerade gebaut. Auch der Landkreis Sömmerda macht mit: 87 Sirenen sind hier auf dem neuesten Stand und können den Katastrophenalarm senden.

Thüringen - Norden: 

Im Landkreis Nordhausen haben zehn Gemeinden ihre Sirenen in den letzten Monaten aufgerüstet und mit einem digitalen Empfänger ausgestattet. In Bleicherode, Görsbach und Sollstedt kann also der Katastrophenalarm gesendet werden. Im Eichsfeld heulen in Hanstein/Rusteberg, Glashausen, Niederorschel und Vatterode die Sirenen,  auch die wurden aufgerüstet. Insgesamt 110 Sirenen sorgen auch im Kyffhäuserkreis für Alarm, die wurden nach dem ersten Warntag vor drei Jahren mit digitalen Empfängern aufgerüstet. Nur in der Kreisstadt Sondershausen bleibt es still. Die soll aber in diesem Jahr noch neue Sirenen bekommen.

Thüringen - Osten: 

Im Saale-Holzland Kreis läuft seit zwei Jahren die Aufrüstung der 175 verfügbaren Sirenen. Einige davon können schon den Katastrophenalarm senden. In Eisenberg und Kahla geht das noch nicht. Die bekommen noch in diesem Jahr neue Sirenen. Auch das Altenburger Land hat seine Sirenen in den letzten Jahren auf Vordermann gebracht. Hier sind alle bereit für ihren Einsatz. Auch Jena ist vorbereitet: 21 Sirenen sind auf dem neuesten Stand und können Warnungen senden.

Thüringen - Südwesten: 

Der Landkreis Sonneberg hat im Moment 54 Sirenen, die den Katastrophenalarm senden können. Die Stadt selbst hat 12 davon, die wurden in den letzten beiden Jahren aufgerüstet und werden am Warntag getestet. Im Wartburgkreis läuft im Moment noch die Umrüstung der vorhandenen Sirenen. Trotzdem wird es hier nicht still bleiben. Die Sirenen senden statt den eigentlich vorgesehenen digitalen Katastrophenalarm nur einen normalen Ton. Gleiches gilt für den Kreis Hildburghausen - hier haben bisher nur die Kommunen Hildburghausen, Römhild und Augengrund schon die neue Technik. Die Umrüstung läuft.

Fazit

Der bundesweite Warntag ist eine wichtige Maßnahme, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Nehmt ihn ernst, informiert euch und seid bereit, im Ernstfall angemessen zu reagieren. Zusammen können wir dazu beitragen, die Resilienz unserer Gesellschaft gegenüber Notfällen und Gefahren zu stärken.

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