Ausbau der deutsch-deutschen Erinnerungsstätte in Mödlareuth
Mit einer Erweiterung der Museumsanlagen soll die deutsch-deutsche Erinnerungsstätte im Mödlareuth künftig mehr Besucher anziehen. Das Dorf an der thüringisch-bayerischen Grenze war zu DDR-Zeiten durch unüberwindbare Grenzanlagen geteilt worden - und erhielt deswegen in den USA den Beinamen «Little Berlin». Vor der Corona-Pandemie waren zuletzt jährlich rund 80.000 Menschen nach Mödlareuth gekommen, um sich über die Situation im geteilten Deutschland zu informieren.
Der Freistaat Bayern fördere das Museum nun mit 5,6 Millionen Euro, teilte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag mit. Den gleichen Anteil leiste der Bund. Weitere 800.000 Euro kämen aus Thüringen und vier Millionen Euro stelle die Oberfranken-Stiftung bereit. Den Rest der Gesamtkosten in Höhe von 22 Millionen Euro trägt ein Zweckverband aus der Region mit den Landkreisen Hof, Saale-Orla und Vogtland sowie den Gemeinden Töpen und Gefell.
Auf dem Gelände des Museums steht ein Erweiterungsbau nach Angaben des Ministeriums kurz vor der Grundsteinlegung. Die Außenanlagen seien dagegen schon fast fertig. Künftig sollen 500 Quadratmeter Fläche für Dauerausstellungen und 150 Quadratmeter für Sonderausstellungen zur Verfügung stehen - mehr als das Doppelte, als das bisherige Provisorium bot.
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