Der Turm der Inselsbergschanze Brotterode fiel wegen technischer Probleme nicht., © Jacob Schröter/dpa
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Abriss von Skischanzenturm in Brotterode gescheitert

28.06.2025

Der mit Spannung erwartete Abriss des Anlaufturms der Inselbergschanze in Brotterode im Thüringer Wald ist gescheitert. Grund seien technische Probleme bei dem Abrissverfahren mit Erhitzung der stählernen Masten durch Strom, teilten Veranstalter und die zuständige Abrissfirma mit.

Es sei nicht gelungen, die für die Verformung des Stahls notwendige Temperatur von 650 bis 700 Grad Celsius zu erreichen, sagte der Geschäftsführer der für den Abriss zuständigen Firma MB Spezialabbruch, Peter Mittelsdorf. Die erreichten 300 Grad hätten nicht gereicht, um die Masten zum Einknicken zu bringen.

Der fast 60 Jahre alte Turm sollte nicht gesprengt, sondern mit einem neuartigen und technisch anspruchsvollen Verfahren zum Einsturz gebracht werden. Die beiden Stahlstützen, auf denen der Turm steht, sollten dafür so lange mit Strom erhitzt werden, bis er fällt. Die Firma analysiere nun, warum das nicht geklappt habe, sagte Mittelsdorf. Viele Schaulustige im vollen Skistadion verfolgten das Spektakel. Ein neuer Abrissversuch soll nun voraussichtlich im Laufe der kommenden Woche unternommen werden, teilte ein Sprecher des Wintersportvereins Brotterode mit.

Der laut Wintersportverein 56 Meter hohe Schanzenturm soll durch einen Neubau ersetzt werden, der den Anforderungen des Welt-Skiverbandes (Fis) genügt, um auch künftig internationale Skisprungwettbewerbe wie den Continentalcup ausgetragen zu können. Brotterode ist zudem Trainingsleistungszentrum für den Nachwuchs in der Nordischen Kombination.

Die Firma MB Spezialabbruch aus Breitungen will am Sonntag einen zweiten Versuch für den Abriss der Inselsbergschanze Brotterode starten., © Jacob Schröter/dpa
Bis zu 700 Grad Celsius wären notwendig gewesen, den stählernen Schanzenturm in Brotterode zum Einknicken zu bringen - was misslang., © Jacob Schröter/dpa
Für den Abriss der Inselsbergschanze  in Brotterode ist ein zweiter Versuch nötig., © Jacob Schröter/dpa

© dpa-infocom, dpa:250628-930-728915/3

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