Eine Frau steht in einem Bürozimmer am Fenster und telefoniert über ein Headset., © Annette Riedl/dpa/Archivbild
  • Nachrichten

40 Prozent der berufstätigen Frauen arbeiten in Teilzeit

07.03.2023

In Thüringen sind drei Viertel der Frauen im erwerbsfähigen Alter berufstätig. Die Erwerbstätigenquote der Frauen von 15 bis 64 Jahren lag 2021 bei 75,6 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Dienstag im Vorfeld des Internationalen Frauentages am 8. März mitteilte. Von den berufstätigen Frauen arbeiteten 40 Prozent in Teilzeit. 2021 lebten im Schnitt mehr als eine Million Frauen im Freistaat.

Politikerinnen machten im Vorfeld des Frauentages auf die weiter bestehende Ungleichbehandlung von Frauen und Männern aufmerksam. «Und erneut ist ein weiteres Jahr vergangen und wir können feststellen: Bis auf Blumen und Klatschen ist nicht viel passiert», erklärte die frauenpolitische Sprecherin der Linke-Landtagsfraktion, Karola Stange.

Frauen würden häufig schlechter bezahlt, befänden sich vermehrt in prekären Arbeitsverhältnissen und seien noch immer in Gesellschaft, Politik und Wissenschaft deutlich unterrepräsentiert, kritisierte Stange. So seien im Landtag nur rund 32 Prozent der Mitglieder weiblich. Linke-Landesvorsitzende Ulrike Grosse-Röthig forderte als Anerkennung, den 8. März zu einem gesetzlichen, freien Tag für Arbeitnehmerinnen zu machen - bei vollem Lohnausgleich.

Die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Cornelia Klisch, verlangte einen besseren Schutz vor Gewalt. Notwendig seien mehr Frauenhausplätze, die für alle Betroffenen erreichbar und ohne Barrieren nutzbar seien. Die gleichstellungspolitische Sprecherin der Grünen, Laura Wahl, sagte, bis zu einer bundeseinheitlichen Regelung solle es in Thüringen auf einer gesetzlichen Grundlage barrierearme Plätze, ausreichend und angemessen bezahltes Personal und Schutzeinrichtungen in jedem Landkreis geben. Das Land müsse dazu seinen Teil zur Finanzierung beitragen.

Links

© dpa-infocom, dpa:230307-99-860557/2

Teilen: