Thüringens größte Impf-Aktion
So funktioniert das Impfen

Die ersten 14 von 29 Impfzentren in Thüringen gehen an den Start. Darunter Standorte in Weimar, Eisenach, Jena, Erfurt und Gera. Sobald mehr Impfstoffdosen zur Verfügung stehen, sollen dann auch die weiteren 15 thüringischen Impfzentren ihre Arbeit aufnehmen und die Impfungen werden entsprechend der Risikogruppen ausgeweitet.
Wo sind die Impfzentren?
Wer wird zuerst geimpft?
Es gibt drei Stufen der Priorisierung, gestartet wird mit Stufe 1. In rund zwei Monaten kann voraussichtlich mit der Impfung der Personen in Stufe 2 begonnen werden.
- Über 80-Jährige
- Personen, die in Alten- und Pflegeheimen leben oder arbeiten
- Pflegekräfte in ambulanten Pflegediensten
- Medizinisches Personal von Intensivstationen, Notaufnahmen, Rettungsdiensten, SARS-CoV-2-Impfzentren und in Bereichen mit infektionsrelevanten Tätigkeiten
- Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen, die Menschen mit einem hohen Risiko behandeln, betreuen oder pflegen. (vor allem Hämato-Onkologie und Transplantationsmedizin)
Dann folgen weitere Risiko-Gruppen mit höchter Priorität: Über 70-Jährige, über 60-Jährige - erst danach sollen auch alle anderen Thüringer geimpft werden, wenn sie dies möchten.
Und wann sind alle anderen Thüringer an der Reihe?
Mit genügend Impfstoff für alle Bevölkerungsgruppen rechnet das Bundesgesundheitsministerium ab Juli 2021.
Wie erfahre ich, ob ich geimpft werden kann?
Über die Hotline 116 117 werden Sie beraten.
Wie bekomme ich einen Termin?
Online: Hier gehts zur Terminvergabe
Wie läuft das Impfen vor Ort ab?
- Check-In. Am Check-In bekommen Sie Hinwiese auf die Corona-Regeln, Ihre Temperatur wird kontaktlos gemessen und Ihre Impfberechtigung wird überprüft.
- Aufklärung durch den Arzt. Sie werden untersucht und der Anamnesbogen wird geprüft. Fragen zur Impfung werden beantwortet. Sie geben schriftlich Ihr Einverständnis zur Impfung.
- Der Pieks Sie werden geimpft und bekommen ihren Stempel in den Impfausweis bzw. eine Impfbescheinigung.
- Nach der Impfung. Sie bleiben nur 10 bis 15 Minuten unter Beobachtung. Wenn es Ihnen gut geht, dürfen Sie nach Hause gehen und bekommen noch Infos über den Folgetermin und eine Mitteilung für Ihren Hausarzt mit.
Welche Fragen werden mir bei der Anamnese gestellt?
» Hier können Sie sich den Fragebogen anschauen
Darf ich meine Oma ins Impfzentrum begleiten?
Ja. Angehörige oder Betreuer dürfen als Begleitung mitkommen.
Ich habe keinen Impfpass - werde ich trotzdem geimpft?
Ja. Sie bekommen dann eine Impfbescheinigung.
Welcher Impfstoff steht zur Verfügung?
Zunächst Biontech-Pfizer-Präparat - später dann das Mittel des US-Herstellers Moderna.
Wie kann ich mich vorab über die Impfung informieren?
Das Robert-Koch-Institut hat einen Aufklärungsbogen für Sie
Aufklärungsbogen vom RKI als PDF
Auf www.impfen-thueringen.de finden Sie noch mehr Infos.
Die 3 Stufen
Bewohnerinnen und Bewohner von Senioren- und Altenpflegeheimen sowie das dortige Personal
Personal in der ambulanten Altenpflege
Personal in medizinischen Einrichtungen mit besonders hohem Ansteckungsrisiko zum Beispiel bei Rettungsdiensten, in Notaufnahmen, in der medizinischen Betreuung von COVID-19-Patientinnen und –Patienten, als Leistungserbringer in der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung sowie in den Corona-Impfzentren
Personal, das in medizinischen Einrichtungen regelmäßigen Personen behandelt, betreut oder pflegt, bei denen ein sehr hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus besteht, insbesondere in der Onkologie oder Transplantationsmedizin
Personen, bei denen ein sehr hohes Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus besteht: Das sind Menschen mit Trisomie 21, Personen mit Demenz oder einer geistigen Behinderung sowie Personen nach Organtransplantationen
Eine enge Kontaktperson von Pflegebedürftigen aus Stufe 1 sowie von Schwangeren
Personen, die Menschen mit geistiger Behinderung regelmäßig stationär oder ambulant behandeln, betreuen oder pflegen
Personen, die in medizinischen Einrichtungen arbeiten und ein hohes oder erhöhtes Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus haben. Da sind insbesondere Ärzte und sonstiges Personal mit regelmäßigem unmittelbaren Patientenkontakt, Personal der Blut- und Plasmaspendedienste und in SARS-CoV-2-Testzentren
Polizei und Ordnungskräfte, die vor allem bei Demonstrationen einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind
Personen, die im öffentlichen Gesundheitsdienst oder in besonders relevanter Position zur Aufrechterhaltung der Krankenhausinfrastruktur arbeiten
Personen, die in Flüchtlings- und Obdachloseneinrichtungen leben oder tätig sind
Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Das sind Personen mit:
Adipositas (Body-Mass-Index über 30)
chronischer Nierenerkrankung,
chronischer Lebererkrankung,
Immundefizienz oder HIV-Infektion,
Diabetes mellitus,
Herzinsuffizienz, Arrhythmie, einem Vorhofflimmern, einer koronaren Herzkrankheit oder arterieller Hypertension,
zerebrovaskulären Erkrankungen oder Apoplex,
Krebserkrankungen
COPD oder Asthma bronchiale
Autoimmunerkrankungen oder rheumatischen Erkrankungen
Personen in besonders relevanter Position in staatlichen Einrichtungen, insbesondere in den Verfassungsorganen, in den Regierungen und Verwaltungen, bei den Streitkräften, der Polizei, beim Zoll, bei der Feuerwehr, beim Katastrophenschutz einschließlich des Technischen Hilfswerks und in der Justiz
Personen in besonders relevanter Position in weiteren Einrichtungen und Unternehmen der Kritischen Infrastruktur, insbesondere im Apothekenwesen, in der Pharmawirtschaft, in der Ernährungswirtschaft, in der Wasser- und Energieversorgung, in der Abwasserentsorgung und Abfallwirtschaft, im Transport- und Verkehrswesen sowie in der Informationstechnik und im Telekommunikationswesen
Personen medizinischer Einrichtungen mit niedrigem Infektionsrisiko, insbesondere in Laboren und Personal, das keine Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf Infektionskrankheiten betreut
Beschäftigte im Lebensmitteleinzelhandel
Erzieher und Lehrer
Personen mit prekären Arbeits- oder Lebensbedingungen
Reporter für Sie dabei.

ANTENNE THÜRINGEN Reporter Robin Konka war für Sie beim Start in Weimar.
Der beste Service für Sie

ANTENNE THÜRINGEN Experte Prof.Dr. med Mathias Pletz ist Institutsdirektor an der Klinik für Infektiologie und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Jena.