Auto kracht bei Weimar gegen Betonwand
Unfall auf A4: Wieder fehlt die Rettungsgasse

Ungewöhnliches Bild auf der A4 bei Weimar: Feuerwehrmänner müssen aussteigen, um die Autofahrer bei Seite zu bitten. Erst dann kommen Sie an die Unfallstelle und können zwei verletzte Menschen retten. Die Rettungsgasse wurde wieder einmal nicht richtig gebildet.
Das war passiert: Das Auto geriet auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern. Daraufhin kollidierte der Wagen mit der Leitplanke und prallte von dieser ab. Der Fahrer rutschte über alle drei Spuren und kam schließlich an der Betonleitwand zum Stehen. Weitere Autos waren nicht in den Unfall verwickelt. Die beiden Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. Die A 4 Richtung Dresden war für 20 Minuten vollgesperrt.
Es war der zweite Unfall in Thüringen innerhalb einer Woche, bei dem die Rettungsgasse nicht richtig gebildet wurde. Schon am 02.03. wurde ein Fahrer in seinem Wagen eingeklemmt und dabei schwer verletzt. Seine Rettung verzögerte sich ebenfalls durch die teilweise nicht gebildete Rettungsgasse.
"Seit der "großen Änderung der Rettungsgasse" in Deutschland ist die wirkliche reale Gestaltung dieser noch schlimmer als vorher. Dabei hat sich doch wirklich nicht viel geändert. Für zwei und dreispurige Autobahnen ist sogar alles geblieben.
Für all jene, die es nicht wissen: Die ganz links fahrenden Fahrzeuge (meist eh nur Pkw) fahren nach links. Die Fahrzeuge auf den beiden rechten (oder auch mehr) Fahrbahnen fahren ganz nach rechts (Der Standstreifen darf und soll mit genutzt werden). Die Einsatzfahrzeuge von Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei, THW und auch die Bergungsfahrzeuge fahren folglich bei einer dreispurigen Autobahn dann zwischen der ganz linken und zweiten Fahrspur zum eigentlichen Einsatzort.
Als die Einsatzkräfte der Schleizer Feuerwehr zusammen mit dem Rettungsdienst am 02.03.2017 um 08:30 Uhr auf die Bundesautobahn 9 alarmiert wurden, war noch nicht klar, was eigentlich wo passiert ist und auch nicht, wie sich wieder die Autofahrer mit der Gestaltung der Rettungsgasse anstellen. Während der Anfahrt der Einsatzkräfte kam es dann zur Präzisierung der Einsatzstelle und Lage.
Ein Pkw Audi war nahezu ungebremst unter einen Lastzug gekracht und dessen Fahrer wurde in hintern Lenkrad eingeklemmt. Offenbar hatte der Fahrer den langsam am Bergaufstück fahrenden Lastzug zu spät erkannt.
Zunächst kam es zu einer problematischen Gestaltung der Anfahrt. Beamte der Autobahnpolizei mussten viel Zeit aufwenden, um überhaupt ansatzweise eine Rettungsgasse für die Einsatzfahrzeuge von DRK und Feuerwehr bilden zu können.
Am Einsatzort befand sich der Lastzug auf dem Standstreifen. Weit dahinter wurde der Pkw Audi mit der eingeklemmten Person auf der dritten Fahrspur vorgefunden.
Mittels der neuen Rettungsschere trennten die Einsatzkräfte das Dach des Fahrzeuges ab. Problemlos schnitt die neuste Technik die Bleche durch. Vor einem halben Jahr noch ließ die alte hydraulische Rettungsschere die Kameraden fast im Stich und forderte wesentlich mehr Zeit zur Rettung von Personen vor allem aus preisintensiveren Fahrzeugen. Vorsichtig konnte bereits nach wenigen Minuten der schwer verletzte Fahrer aus seinem Pkw gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Er wurde später mit einem Rettungshubschrauber abtransportiert.
Noch während der Bergungsarbeiten und Reinigung der Fahrspuren konnte nach ca. 90 Minuten der Verkehr sicher an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Die mobile dynamische Vorwarntafel war dann wieder ein Baustein für ein sicheres Arbeiten der Einsatzkräfte am Unfallort.
Die Kameradinnen und Kameraden der Schleizer Feuerwehr wünschen den schwer verletzten Fahrer des Pkw schnellste Genesung und bedanken sich bei den Beamten der Autobahnpolizei, den Notärzten und Rettungsdienstlern wieder für die schon gewohnt gute Zusammenarbeit."